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Die Funktion des Filters besteht ausschließlich darin den im Aquarium befindlichen nützlichen Bakterien ausreichend Siedlungsfläche und ausreichend sauerstoffreiches Wasser mit allen "Schadstoffen" und "Abfällen" den Ausscheidungen der Tiere, abgestorbenen Pflanzenteilen und Futterresten zuzuführen. 

Nur dann können die Bakterien für den Abbau dieser Stoffe sorgen. Nur dann kann das Wasser langfristig für Fische, Pflanzen und alle anderen Lebewesen im Aquarium gesund und angenehm bleiben. 

Jeder Abbau von Schadstoffen, die sogenannte Selbstreinigungskraft des Wassers, beruht auf der Arbeit von Bakterien. Der Filter ist also eher Bioreaktor als Filter. 

Der "Filter" des Aquariums filtert nichts heraus, deshalb hat es auch keinen Sinn ihn zu reinigen, sondern er wandelt um. Er wandelt schädliche Stoffe in harmlose und nützliche Stoffe. Wenn man den Filter gründlich reinigt zerstört man seine Mikrofauna, seine Biofilme aus nützlichen Bakterien und nimmt ihm seine entscheidende Funktion.

Wichtig sind bei Filtern nur das Volumen/die Größe, dadurch wird die zur Verfügung stehende Besiedlungsflävhe der Baktetien begrenzt, und die passende Menge an Wasser, das ihn durchsrömt. Bei der Wassermenge reicht es wenn man von langsam aber stetig ausgehen kann. Ein Durchsickern ist nicht ausreichend, in einem Filter muss stets und ununterbrochen eine gemäßigte Strömung herrschen. 
Es scheint mir ein weit verbreiteter Irrtum das bei der Pumpleistung von Filtern "viel hilft viel" gelte.
Für die Bakterien, die Biofilme im Filter, ist ein reißender Strom nicht unbedingt hilfreich bei der Arbeit.
Ein Filter "verschlammt" durchaus weniger, die Wasserqualität wird besser, wenn die Durchflussmenge des Filters reduziert wird. "Reduziert" bedeutet, dass der Beckeninhalt nicht dreimal in der Stunde, sondern eher dreimal am Tag durch den Filter läuft, und eine separate Strömungspumpe für die im Aquarium nötige Strömung sorgt.

Es ist auch völlig egal, ob die nötige Filterleistung durch einen Großen oder mehrere kleine Filter erreicht wird. 

Immer wieder wird auch das filterlose Becken propagiert. Dem liegt die Annahme zu Grunde, dass es im Aquarium schon von sich aus genügend Siedlungsfläche für Filterbakterien gibt, dass auf Pflanzen, im Bodengrund und auf der Einrichtung genug Flächen zur Verfügung stehen. 

Das ist auch richtig, ein filterloses Aquarium kann stabiler laufen als ein gefiltertes. Es ist weniger störanfällig.