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Ein kurzes Wort zu Fischkrankheiten.

Viele Fischkrankheiten sind die Folge von Schwäche. Oft Schwäche die durch Stress entsteht. Der Stress entsteht oft durch Rangkämpfe, Revierkämpfe oder Geschlechterkämpfe in zu kleinen Becken, genauso durch Über- und Fehlbesatz und wird oft durch ungünstige Einrichtung begünstigt. Durch diesen (Dauer-)Stress werden die Fische geschwächt und erkranken, ohne dass es einen erkennbaren Auslöser gibt.

Welche Krankheit ausbricht hängt von den immer und praktisch in jedem Becken vorhandenen Krankheitserregern ab. Unter guten Bedingungen machen diese Erreger den Fischen nichts aus, aber wenn die Bedingungen die Fische schwächen erkranken und sterben sie scheinbar ohne Anlass.

Oft ist der Besatz "engagiert", sowohl in der Zusammensetzung der Arten, wie auch in der Zahl der Arten und der Individuen. Es rächt sich oft, wenn man spontan Fische kauft weil man sie so "toll", so schön bunt oder spannend findet. Zuerst sollte man immer überlegen ob man auch passende Bedingungen hat. 

Wenn die Bedingungen des Umfeldes nicht stimmen, dann hilft es wenig, wenn die Wasserwerte optimal erscheinen.

Besondere Gefahr besteht immer dann, wenn neue Fische ins Becken kommen, weil sie einerseits neue Erreger mitbringen, andererseits nicht an die im Becken vorhsndenen gewöhnt sind. Hier ist eine Quarantäne von 14 Tagen oder drei Wochen sinnvoll. Ins Quarantänebecken sollten Wasser und Pflanzen und , soweit möglich auch "Testfische" aus dem Zielbecken kommen, um die wechselseitigen Risiken erkennen zu können. Gerne wird hier von "Keimanpassung" gesprochen. Von "Anpassung" kann aber keine Rede sein. Es ist eher so, dass es ein "mal sehen was passiert" ist. Das kann aber durchaus sinnvoll sein, um größeren Schaden zu vermeiden. 

Welche Krankheit die Fische haben ist für den Wohnzimmeraquarianer meist nicht zu beurteilen. Diagnosen sind so gewagt, wie die Selbstdiagnose in der Humanmedizin. Mit eigenen Diagnosen sollte man sehr vorsichtig sein, auch wenn man glaubt eine scheinbar sichere Diagnose gefunden zu haben. 

Die wohl am ehesten zu diagnostizierende Erkrankung, auch eine der häufigsten, ist die Weißpünktchenkrankheit kurz Ichtyo genannt (Ichthyophthirius multifiliis).
Ichtyo ist relativ gut behandelbar.